Pädagogisches Konzept

Unser pädagogisches Konzept





Die Eingewöhnung

 

Die Eingewöhnungsphase ist besonders im Bereich der Kinderkrippe ein sehr sensibler Prozess. Der Übergang aus der Familie in eine Betreuungssituation stellt für das Kind eine große Herausforderung dar. Es muss sich an eine neue Umgebung gewöhnen und Beziehungen zu fremden Personen (Erzieher, Kinder) aufbauen.

Das Kind erlebt einen neuen Tagesablauf und eine täglich mehrstündige Trennung von den Eltern. Nur auf der Grundlage einer vertrauensvollen Beziehung zu den Erziehern findet das Kind die sichere Basis, die es für sein Lernen und Wohlbefinden in der Krippe braucht. Wir wollen den Kindern und auch den Eltern diesen Übergang so behutsam wie möglich ermöglichen. Somit ist uns eine gute und intensive Zusammenarbeit mit den Eltern wichtig.

Unsere Einrichtung arbeitet nach dem Berliner Modell und orientiert sich individuell am Kind. Die Eingewöhnung kann zwei bis drei Wochen dauern. In der Regel ist die Mutter oder der Vater in den ersten drei Tagen für ca. 1 Stunde zusammen mit dem Kind in der Gruppe. So kann das Kind beim Erkunden und Erforschen immer wieder den Kontakt zu den Eltern aufsuchen. Jedes Kind hat eine primär zuständige Bezugserzieherin.

Diese gibt dem Kind Sicherheit und Geborgenheit. Auch können mit ihr regelmäßig Entwicklungsgespräche stattfinden. Es findet keine Trennung in den ersten drei Tagen statt. An den folgenden Tagen werden die ersten Trennungsversuche von fünf bis zehn Minuten gestartet. Sollte sich das Kind von seiner Bezugserzieherin nicht beruhigen lassen, kommt das Elternteil wieder zurück. Sollte die Trennung erfolgreich verlaufen, wird diese an den darauffolgenden Tagen verlängert.                     

Bei der Trennung ist es uns wichtig, sich immer bewusst von dem Kind zu verabschieden. Somit bekommt es klar vermittelt, das die Bezugserzieherin nun für sie da ist.

Die Eingewöhnungsphase ist abgeschlossen, wenn das Kind die Bezugserzieherin als sichere Basis angenommen hat, sich von ihr trösten lässt, und sich mit dem gesamten Tagesablauf auseinandergesetzt hat. Um dem Kind vor allem in der Trennung Sicherheit zu vermitteln, ist ein Übergangsobjekt wie ein Kuscheltier, eine Flasche usw. eine große Hilfe für das Kind.

 


 

Partizipation = Teilhabe an Entscheidungen

 

Partizipation stellt das Handeln mit Kindern statt für Kinder in den Vordergrund. So findet es auch in unserer Kinderkrippe täglich statt. Die Kinder werden je nach Entwicklungsstand in Entscheidungen einbezogen, die den Tagesablauf oder das Tagesprogramm bestimmen („Garten oder Spaziergang?“, „Was wollen wir singen?“) und werden zu Eigenständigkeit und Mitgestaltung der Lernumgebung angeregt.

Die Einrichtung unseres Gruppenraumes verfügt über bewegungsreiche und bewegungsarme Flächen und verschiedene Spielmaterialien, die in Reichweite präsentiert werden.

Die Kinder können also im Freispiel selbst bestimmen, wo, mit wem und mit welchem Material sie gerne spielen möchten. Sie nehmen ihre eigenen Bedürfnisse wahr und haben die Möglichkeit, diese eigenverantwortlich zu stillen. In diesem Rahmen der Freiwilligkeit des Kindes fühlen sich sie Kinder wahr- und ernstgenommen in ihrer Persönlichkeit und lernen, sich als selbstbestimmten Menschen für sich und andere verantwortlich zu zeigen.

 


 

Interkulturelle Erziehung

 

Interkulturelle Erziehung bezeichnet pädagogische Ansätze, die ein Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft fördern sollen. Dabei geht es insbesondere darum, im gemeinsamen interkulturellen Lernen einen Umgang mit Fremdheit zu finden. Dazu gehört natürlich vor allem, dass Erwachsene Akzeptanz gegenüber „Andersartigkeit“ vorleben, denn Kleinstkinder sind von Geburt an vorurteilsfrei und sehen die „Andersartigkeit“ als normale Gegebenheit an.

Darin sehen wir einen enormen Gewinn.

Genau hier – nämlich im Alltag, im täglichen Miteinander setzen wir mit unserer interkulturellen Arbeit an. Das heißt: Offenheit, Akzeptanz, Einfühlungsvermögen, Toleranz, Respekt und Wertschätzung gegenüber den vielfältigen Lebenseinstellungen und –formen. Dies sind die Grundlagen, die die Arbeit des Teams mit den Kindern und die Zusammenarbeit mit den Eltern bestimmen.

Die Kinderkrippe ist ein Ort, wo Kinder gemeinsam lernen, spielen, handeln; ein Ort, wo Kinder ihre eigene Identität im multikulturellen Rahmen bewusst wahrnehmen und stärken können.

Unsere Krippe ist offen für Kinder aus verschiedenen Kulturen und Religionen und das pädagogische Handeln orientiert sich an den Anforderungen und Chancen, die dieses vielfältige Miteinander bietet. 

Die Förderung kultureller Aufgeschlossenheit sowie ein selbstbewusster und selbstverständlicher Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen ist in unserer Einrichtung gelebtes Prinzip.

 




 Der Übergang in den Kindergarten


In der Betreuungszeit in der Kinderkrippe werden regelmäßige Elterngespräche zum Entwicklungsstand der Kinder geführt. Beim Übergang in den Kindergarten führen wir ein ausführliches Abschlussgespräch mit den Eltern.

Dabei gehen wir unseren Beobachtungbogen durch um den Eltern eine genaue Entwicklung ihres Kindes präsentieren zu können. Für den Alltag der Kinder ist der Wechsel von der Kinderkrippe in den Kindergarten mit Veränderungen und Anforderungen verbunden. Sie verlassen nicht nur ihre gewohnte Umgebung, sondern müssen sich auch noch auf größere Gruppen, neue Regeln und Bezugspersonen einstellen.

In der Kinderkrippe nehmen wir uns ausreichend Zeit ihrem Kind den Abschied so leicht wie möglich zu gestalten. Zur Vorbereitung der Krippenkinder in den Kindergarten werden regelmäßige Gespräche mit den Kindern, beispielsweise im Morgenkreis über den Kindergarten geführt. Dadurch schaffen wir ein Bewusstsein für das Bevorstehende.

Vor dem Übergang besteht auch Kontakt zu dem jeweiligen Kindergarten. Um den Übergang so angenehm wie möglich zu gestalten, besprechen wir uns intensiv mit den Betreuern der Einrichtung. Gegebenen falls geben wir den Eltern einen Entwicklungsbericht des Kindes für den Kindergarten mit.

Bei einer Abschiedsfeier darf sich das Kind mit den Eltern zusammen von der Krippe verabschieden. Dazu bekommt das Kind ein Geschenk zum Andenken von der Kinderkrippe.

 

 


 

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